Weihnachtsgedicht

Wer glaubt, Gedichte wären längst aus der Mode gekommen, der irrt. Dies mag vielleicht bei klassischer Poesie von Goethe, Schiller und Co. sowie spezieller Naturlyrik so sein, aber ganz sicher nicht bei traditionellen Weihnachtsgedichten. Besondere, bekannte und sehr populäre Gedichte zu Weihnachten, wie beispielsweise „Weihnachten“ von Joseph von Eichendorff, „Weihnachtszeit“ von Heinrich Hoffmann von Fallersleben, „Vom Schenken“ von Joachim Ringelnatz oder „Knecht Ruprecht“ von Theodor Storm, erfreuen sich rund um den 1., 2., 3. und 4. Advent riesengroßer Beliebtheit und werden von Jung und Alt für ausdrucksstarke Weihnachtskarten, herzliche Weihnachtsgrüße und liebevolle Weihnachtswünsche ausgesucht.

Bedienen auch Sie sich an unserer wundervollen Weihnachtspoesie: Ganz egal, ob Sie sich nun mit einem schönen und besinnlichen Weihnachtsgedicht in himmlische weihnachtliche Stimmung versetzen oder eher ein paar passende Weihnachtsverse für eine Weihnachtskarte, zum Lesen, Auswendiglernen und anschließenden Aufsagen bzw. Vortragen suchen möchten – wir haben für Sie die besten Gedichte zu Weihnachten und für eine stimmungsvolle Adventszeit gesucht sowie im Rahmen dieses vorliegenden Webseitenangebotes sorgfältig und übersichtlich bereitgestellt! Schauen Sie gerne mal rein und holen Sie sich ein zauberhaftes Gedicht zu Weihnachten ganz nach Ihrem Geschmack sowie Ihren persönlichen Vorstellungen!

Ein schönes Weihnachtsgedicht, das für pure Weihnachtsfreude sorgt… – als Widmung an die Liebsten und zum Einstimmen in die Weihnachtszeit!

Die größten Weihnachtsgedichte-Klassiker sind genau genommen im 18. und 19. Jahrhundert entstanden. Diese bedeutenden Werke haben also schon ein paar Jährchen auf dem Buckel; und trotzdem sind Sie in der wundervollen Weihnachtszeit beliebt wie eh und je. Hans Brüggeman hat sein Gedicht „Weihnacht“ sogar bereits im 16. Jahrhundert geschrieben – und obwohl es bereit auf eine so lange Zeit zurückblicken darf, erfreut es sich auch heutzutage noch immer fleißiger und eifriger Verwendung im Rahmen von Weihnachtskarten und Weihnachtsgrüßen, die bewegen, berühren und begeistern. Zaubern auch Sie mit einem schönen Weihnachtsgedicht aus unserer Sammlung pure Weihnachtsfreude in die Herzen Ihrer Liebsten – bei uns finden Sie allerlei himmlische Weihnachtsverse, die Ihnen dabei helfen, sich, Ihre Familie und Freunde in die stille Weihnachtszeit einzustimmen!

Kennen Sie eigentlich das Weihnachts-Gedicht „Bäume leuchtend“ von Johann Wolfgang von Goethe? Wenn nicht, dann ist es nun höchste Zeit, dies zu ändern. Wenn Sie das Weihnachtsfest nämlich von seiner schönsten Seite beschreiben, darstellen und präsentieren möchten, dann ist dieses Gedicht ein wahres Muss für den diesjährigen Advent. Genießen Sie die stimmungsvolle Adventszeit mit Menschen, die Ihnen am Herzen liegen, und geben Sie dieses Gedicht zu Weihnachten in gemütlicher Runde, beispielsweise beim entzündeten Adventskranz zum Besten.

Für Kinder hingegen ist Theodor Storms „Knecht Ruprecht“ stets ein echter Klassiker in der Vorweihnachtszeit. Er beschreibt damit den Heiligen Nikolaus und hat mit seinem Werke eines der schönsten Weihnachtsgedichte überhaupt geschaffen. Viele Kinder lernen es sogar auswendig, um es am Heiligen Abend oder vor dem Nikolaus höchstpersönlich am 6. Dezember aufzusagen.

Besondere Weihnachtsgedichte für Weihnachtskarten, die berühren, bewegen und begeistern…

Da die meisten Weihnachtsgedichte aus mehreren Versen bestehen, eignen sich aus diesem Grund nicht alle zur Integration in Weihnachtskarten. Folglich ist natürlich auch die Länge des jeweiligen Weihnachtsgedichts zu beachten, um eine in sich stimmige Weihnachtsbotschaft in Karten-Form kreieren zu können. Wählen Sie für Ihre schriftliche Weihnachtspost daher eher kurze und prägnante Gedichte, die am Kartenbeginn für eine gewisse gedankliche Inspiration sowie einen thematisch passenden Einstieg in den jeweiligen Weihnachtsgruß sorgen. Wichtig ist in diesem Zuge auch, dass Ihr gewähltes Gedicht zu Weihnachten berührt, bewegt und begeistert – es soll ankommen, Freude bereiten und eine sinnige Message rüberbringen.

Hermann Hesse stimmt mit seinem Gedicht zur Weihnachtszeit unter dem Titel „Weihnachten“ wundervoll und sehr gelungen auf das bevorstehende Fest ein. Er widmet sich darin sehr einzigartig dem himmlischen Zauber des Heiligen Abends bzw. des 24. Dezembers und zeigt die eindrucksvollen Seiten der Weihnacht auf. Auch Rainer Maria Rilke versteht es, mit der weihnachtlichen Sprache gekonnt umzugehen und stellt dies folglich mit seinem Werk „Advent“ perfekt unter Beweis. Und wer abschließend vielleicht doch ein wenig lachen sowie für Fröhlichkeit zur schönsten Zeit des Jahres sorgen möchte, der greift einfach ganz beherzt zu James Krüss‘ Gedicht „Die Weihnachtsmaus“; mit Sicherheit werden Sie sich sogar selbst beim Schmunzeln ertappen!

Weihnacht mahnt zur Nächstenliebe
doch im hektischen Getriebe
geht die Botschaft oft verloren
weil Geschenke auserkoren
dieses Fest nun zu begehen
ohne auf uns selbst zu sehen.
Still und schlicht, nicht laut und schön
sollt‘ man Weihnachten begeh’n!
unbekannter Verfasser

Das Christkind hat es gut gemeint
und uns zum Feiern hier vereint.
So viele Jahre nicht geseh’n,
noch heute kann ich’s nicht versteh’n…
Das Weihnachtsfest, so ganz allein –
wie konnt‘ ich ohne Dich nur sein?
Lass wieder „Freunde“ uns jetzt nennen,
die „Fremden“ woll’n wir nicht mehr kennen…
unbekannter Verfasser

Es rauscht der Wind im Winterwalde
durch die kühle, graue Flur
und ein jeder hofft – schon balde,
find er St. Nikolauses Spur.

Ach, wann wird er endlich kommen,
dieser heiß ersehnte Gast?
Kinder blicken teils benommen
von Baum zu Baum, von Ast zu Ast.

In den Blicken heißes Sehnen,
Fragen, was wird dann geschehn?
Und mancher tut schon mal erwähnen:
“Ich hab St. Nikolaus geseh´n”.

Langsam neigt der Tag sich nieder,
die Winternacht, sie steigt herauf,
als ein leises Raunen wieder;
stoppt der Kinder frommen Lauf.

Da aus dunstigem Gefilde
steigt wie eine Nebelnacht,
ein stilles, schattiges Gebilde;
und die Dämmerung ist erwacht.

Kinderblicke werden helle
die Gesichter sind verzückt,
als Niklaus an der Tagesschwelle,
tritt in ihren Sehnsuchtsblick.

Du guter alter Nikolaus,
Du Freund der Kinder nah und fern,
leer Deinen Sack heut´ bei uns aus,
wir alle haben Dich so gern.
unbekannter Verfasser

O heiliger Abend,
mit Sternen besät,
wie lieblich und labend
dein Hauch mich umweht!
Vom Kindergetümmel,
vom Lichtergewimmel
auf schau ich zum Himmel
im leisen Gebet.

Da funkelt’s von Sternen
am himmlischen Saum,
da jauchzt es vom fernen,
unendlichen Raum.
Es singen mit Schalle
die Engelein alle,
ich lausche dem Halle,
mir klingt’s wie ein Traum.

O Erde, du kleine,
du dämmernder Stern,
dir gleichet doch keine
der Welten von fern!
So schmählich verloren,
so selig erkoren,
auf dir ist geboren
die Klarheit des Herrn!
Karl Gerok

Zu Weihnachten schreibe ich Karten
an die, die ein ganzes Jahr warten…
Zu Weihnachten singe ich Lieder,
ich sing‘ sie erst nächstes Jahr wieder…
Ich möcht‘ alle Armen beschenken,
zur Weihnacht soll man an sie denken…
An Weihnachten bin ich der Beste
an diesem hochheiligen Feste.
unbekannter Verfasser

Welcher Tag im Jahr heißt „Frieden“?
Welcher Tag kann das nur sein?
Das hat Gott schon längst entschieden,
niemand ist da gern allein…
Wenn aus Feinden Freunde werden,
sei’s auch nur in dieser Nacht,
wo es schöner ist auf Erden,
Weihnachten hat dies vollbracht…
unbekannter Verfasser

Advent das ist die stille Zeit,
Die Tage schnell verrinnen.
Das Fest der Liebe ist nicht weit,
Fangt an euch zu besinnen!

Es gab wohl manchmal Zank und Streit
Ihr habt euch nicht vertragen.
Vergesst das Jetzt und seid bereit,
Euch wieder zu vertragen.

Denn denk nicht nur ans eigene Glück,
Du solltest danach streben.
Und anderen Menschen auch ein Stück
Von deiner Liebe geben.

Der eine wünscht sich Ruhm und Geld,
Die Wünsche sind verschieden.
Ich wünsche für die ganze Welt
Nur Einigkeit und Frieden.
unbekannter Verfasser

Da steh’n wir wieder vor den Opferflammen
am Hochaltar der Liebe treu zusammen,
am grünen Baum, am Weihnachtsbaum,
mit kinderfrohem Sinn im trauten Raum.

Von Liebe schwer, dass jeder Zweig sich bieget,
bis hoch hinauf, wo sich die Krone wieget,
streckt er die vielen vollen Arme aus!
Er bringt den Jubel uns ins stille Haus.

O, hört ihr säuseln es in seinen Zweigen,
o, hört ihr klingen sie, die Weihnachtslieder?
O, seht die Engelschar in lichten Reigen,
sie steigt zum lieben Kinderherzen nieder.

Dann grünt und blüht sie auf und reift, die Tugend
im Hauch der Lieb’, im gold’nen Lichtessaum.
O, sei mir hoch gegrüßt, du Freund der Jugend,
du Himmelsbote, heil’ger Weihnachtsbaum!
Peter Rosegger

Bäume leuchtend, Bäume blendend,
Überall das Süße spendend.
In dem Glanze sich bewegend,
Alt und junges Herz erregend –
Solch ein Fest ist uns bescheret.
Mancher Gaben Schmuck verehret;
Staunend schaun wir auf und nieder,
Hin und Her und immer wieder.

Aber, Fürst, wenn dir’s begegnet
Und ein Abend so dich segnet,
Dass als Lichter, dass als Flammen
Von dir glänzten all zusammen
Alles, was du ausgerichtet,
Alle, die sich dir verpflichtet:
Mit erhöhten Geistesblicken
Fühltest herrliches Entzücken.
Johann Wolfgang von Goethe

Die Weihnachtszeit bricht wieder an,
Besinnlichkeit und Marzipan…
Dies hab‘ ich beides gar zu gerne
am Himmelszelt da funkeln Sterne
so wie dereinst in Bethlehem,
das hätt‘ ich wirklich gern geseh’n…
Die warme stille Seligkeit
fühl‘ ich nur in der Weihnachtszeit.
Mein frohes Herz das ich jetzt habe,
das ist der Weihnacht schönste Gabe!
unbekannter Verfasser

Immer ein Lichtlein mehr
im Kranz, den wir gewunden,
dass er leuchte uns so sehr
durch die dunklen Stunden.

Zwei und drei und vier!
Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.

Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.
Und der in Händen sie hält,
weiß um den Segen!
Matthias Claudius

Es geht uns gut in uns’rem Land
wo Armut beinah‘ unbekannt,
wo Toleranz stets langsam steigt
und jedes Weihnachtsfest uns zeigt
wie voll doch die Geschäfte sind.
Da freut sich Mutter, Vater, Kind!
Das Kaufen macht doch wirklich Sinn,
man wirft dem Bettler auch was hin…
Denn schließlich soll man Gutes tun,
dann kann man Nachts auch besser ruh’n…
unbekannter Verfasser

Die Weihnachtsmaus ist sonderbar –
sogar für die Gelehrten.
Denn einmal nur im ganzen Jahr
entdeckt man ihre Fährten.

Mit Fallen und mit Rattengift
kann man die Maus nicht fangen.
Sie ist, was diesen Punkt betrifft,
noch nie ins Garn gegangen.

Das ganze Jahr macht diese Maus
den Menschen keine Plage.
Doch plötzlich aus dem Loch heraus
kriecht sie am Weihnachtstage.

Zum Beispiel war vom Festgebäck,
das Mutter gut verborgen,
mit einem mal das Beste weg
am ersten Weihnachtsmorgen.

Da sagte jeder rundheraus:
Ich hab´ es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen.

Ein andres Mal verschwand sogar
das Marzipan von Peter;
Was seltsam und erstaunlich war.
Denn niemand fand es später.

Der Christian rief rundheraus:
ich hab es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen!

Ein drittes Mal verschwand vom Baum,
an dem die Kugeln hingen,
ein Weihnachtsmann aus Eierschaum
nebst andren leck`ren Dingen.

Die Nelly sagte rundheraus:
Ich habe nichts genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen!

Und Ernst und Hans und der Papa,
die riefen: welche Plage!
Die böse Maus ist wieder da
und just am Feiertage!

Nur Mutter sprach kein Klagewort.
Sie sagte unumwunden:
Sind erst die Süßigkeiten fort,
ist auch die Maus verschwunden!

Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg,
sobald der Baum geleert war,
sobald das letzte Festgebäck
gegessen und verzehrt war.

Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus,
– bei Fränzchen oder Lieschen –
da gäb es keine Weihnachtsmaus,
dann zweifle ich ein bißchen!

Doch sag ich nichts, was jemand kränkt!
Das könnte euch so passen!
Was man von Weihnachtsmäusen denkt,
bleibt jedem überlassen.
James Krüss